Es ist zum Eulen

Warnhinweis auf brütende Eule bei Bettembourg

Sie gibt es noch, unsere gute alte Waldohreule. Gelegentlich können wir sie auch sehen, auf unseren Wald- und Wiesenspaziergängen am frühen Morgen. Zwar sind sie nachtaktive Tiere, lassen jedoch zumindest von sich hören, wenn man sie schon nur selten sieht - und dabei verfügen sie über ein reichhaltiges Repertoire an Lauten.

Zur Brutzeit können Eulen durchaus aggressiv auch gegen Menschen werden, wenn sie sich von ihnen bedroht fühlen. Anfang Mai, unter Umständen auch schon im April, wird das Thema Fortpflanzung für die Eule akut. Sie wählt sich dazu entweder eine Baumhöhlung, vielleicht auch ein verlassenes Krähennest, notfalls nistet sie auch auf dem Boden an einem Ort, den sie für geeignet hält. Da wird an der 'Hütte' nicht viel ausgestaltet, die Eier werden ohne weitere Vorbereitung abgelegt und bebrütet.

Um so mehr wird darauf geachtet, die Eier zu bewachen und zu beschützen. Auf der Spitze eines abgestorbenen Baumes möglichst nahe am Nest kann man das Eulenmännchen sehen, wie es Wache hält. Kommt man dem Nest zu nahe, lässt es einen schrillen Warnlaut hören, ähnlich wie ein Turmfalke schreit. Dann kann es in der Tat geschehen, dass ein Angriff erfolgt, wenn man sich weiter nähert!

Meistens findet man in unserer Gegend die am häufigsten hier lebende Waldohreule vor. Zum Jagen braucht sie normalerweise ein offenes Gelände, das nicht sehr hoch mit Pflanzen bewachsen ist, und sie braucht grünflächige und moorige Gebiete als ihre Nahrungsgrundlage. Aber zum Ruhen während des Tages und als Brutrevier findet man sie vorzugsweise, wie auch in vorliegendem Fall, an den Waldrändern.

Diese Aufnahme wurde am 21. Juni 2008 an einem Waldrand in der Nähe von Bettembourg gemacht, zu einem Zeitpunkt also, an dem die Brut längst geschlüpft war und die Jungtiere möglicherweise bereits flügge waren.

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